Alles nicht so schwer: - US-Adresse sichern
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Alle drei Verfahren haben zahlreiche Vor- und Nachteile. Ich möchte hier nicht die Diskussion dieser Alternativen fortführen, sondern einfach denen ein paar Tipps geben, die den Kauf eines US-Wohnmobils oder -Motorhomes in Erwägung ziehen. Eins als Vorbemerkung: Auf jeden Fall sollte man einigermaßen englisch können, sonst wird die Sache etwas mühsam.
US-VisumTouristen mit einem deutschen Reisepass müssen spätestens nach 90 Tagen ausreisen. Wer länger bleiben möchte, braucht ein Besuchervisum, das einen Aufenthalt bis zu sechs Monaten ermöglicht. Ausführliche Informationen über ein solches Visum gibt die US-Botschaft auf ihrer website.
US-AdresseDie wichtigste Voraussetzung für den Kauf eines Motorhomes ist eine Adresse in den USA. Diese Adresse benötigt man eigentlich nur, um dort regelmäßig Post empfangen zu können (s. unten). Eine behördliche Anmeldung wie in Deutschland gibt es in den USA nicht. Deshalb kann diese Adresse bei Freunden sein, vielleicht auch einfach ein Campground, wo man bekannt ist und die Post bei Abwesenheit gesammelt wird (so wie bei mir).
US-Führerschein
Mit dem US-Pkw-Führerschein darf man auch ein riesiges Class-A-Motorhome fahren. Für beide ist die Driver License der Class E erforderlich. Auf der Rückseite meiner DL (Class E) steht die Erläuterung: “Class E – Any non-commercial vehicle with a GVWR less than 26.001 lbs“. GVWR ist das Gross Vehicle Weight Rating, also das zulässige Gesamtgewicht, und 26.000 lbs. sind umgerechnet 11,86 Tonnen. Für Europäer, die mit Grenzen von 3,5 und 7,5 t kämpfen, ist das nur schwer vorstellbar. Um die Driver License zu erwerben, geht man zu einem der zahlreichen Driver License-Offices (z.B. in Florida 146 Stellen,
Adressenlisten und Öffnungszeiten auf der o.g. website) und legt
zunächst den deutschen Führerschein vor sowie den deutschen Pass mit dem Einreisestempel. Seit dem Sommer 2013 gibt es nicht mehr die grüne oder weiße Karte (I-94), die man schon im Flugzeug ausfüllte und von der bei der Einreise ein Abschnitt in den Pass geheftet wurde. Die Führerscheinstelle verlangt aber trotzdem das I-94. Daher muss man im Internet unter www.cbp.gov/I94 sein I-94 (mit Name, Geburtsdatum und Einreisedatum) aufrufen, ausdrucken und vorlegen. Es enthält das Ablaufdatum der Aufenthaltsberechtigung (drei Monate oder mit B-Visum sechs Monate). Die Driver License ist
nämlich nur bis zum Ablaufdatum dieser Aufenthaltsberechtigung gültig. Dann gibt man seine US-Adresse an. Allerdings verlangt das Florida Department of Highway Safety and Motor Vehicles einen US-Wohnsitz-Nachweis vor Erwerb einer DL und gibt dafür eine Auswahl von 20 möglichen Dokumenten an. Es dürfte aber auch für Touristen eine Chance geben, diese Hürde zu überwinden. So werden z.B. zwei Postsachen mit der US-Anschrift des (ausländischen) Antragstellers als Wohnsitznachweis akzeptiert. Schließlich zahlt man eine Gebühr (fee; z.B. in Florida 48 $)
und macht erst einen Sehtest. Schließlich wird der Bewerber fotografiert, das
war´s schon. Eine Fahrprüfung ist für deutsche Staatsbürger nicht
erforderlich. Die möglichen Fragen des Tests sind online verfügbar
(Beispiel Florida Drivers Handbook), es gibt aber auch ein kostenloses Heft. Seine Kenntnisse schon mal testen kann man hier (Vorschriften) und hier (Schilder). Die abgelaufene Driver License kann man anschließend
jederzeit (also z.B. auch ein Jahr später) ohne Prüfung einfach erneuern, es wird nur ein Sehtest durchgeführt. Die Kosten betragen 48 $ zzgl. 15 $ "late fee" = 63 $ (der Verspätungszuschlag ist absolut unfair, denn als Ausländer habe ich keine Möglichkeit, vor Ablauf der Gültigkeit zu erneuern, s. voriger Absatz), ansonsten (Papiere, Fristen etc.) gilt das Gleiche wie beim ersten Erwerb. Die abgelaufene DL ist bei einer Erneuerung manchmal abzugeben, manchmal auch nicht (offenbar je nach office). Der US-Führerschein ist nicht nur für eine Fahrzeugversicherung empfehlenswert, sondern auch im Alltag nützlich, da er Geld und Nerven spart. Man geht damit überall als US-Bürger durch, und z.B. in Florida gibt es manchmal Preisermäßigungen für Florida-Residents (Nachweis dafür: DL).
Kauf eines Wohnmobils
- Wohnmobil-TypenIn
den USA werden drei Sorten von Wohnmobilen unterschieden: Die A-Class
(in Deutschland = Integrierte), die C-Class (Alkoven) und die B-Class
(ausgebaute Kastenwagen). Seit ein paar Jahren gibt es auch
Teilintegrierte, die oft als B+ bezeichnet werden. Einen
Überblick aller Fahrzeuge einschließlich Anhänger in englischer Sprache
enthält der RV Buyers Guide. - Angebot und Preisverhandlung
- Zahlung
Kfz-Versicherung USADas
Fahrzeug wird auf den Käufer nur zugelassen mit einem
Versicherungsnachweis. Daher geht man zunächst auf die Suche nach einer
Versicherung. Der Versicherungsagent will zuerst die Driver License sehen, die
meisten versichern sonst gar nicht. Es gibt auch Versicherungen, die gegen Vorlage eines internationalen Führerscheins versichern, allerdings nur mit einem ganz erheblichen Prämienaufschlag. Manche Versicherungen befristen das auf ein Jahr; dann muss eine US Driver License vorgelegt werden, sonst wird die Versicherung nicht verlängert.
Kfz-Zulassung USAKauft
man ein Motorhome bei einem Händler, wird dieser vielfach die Zulassung
gegen Gebühr vornehmen. Der Käufer kann es aber auch selbst tun, beim
Kauf von Privat muss er es ohnehin. Die Zulassungsstellen in allen
US-Staaten sind über die website der DMV zu
finden. - Papiere
- Zulassungs-Gebühren
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