Juni 2006
Meine ReiseberichteUSA-Nordwesten und West-Kanada (2012) Türkei (2011) Polen / Ostsee (2007) Ost-Kanada (2006) Eastern Canada (english version) Bretagne / Normandie (2005) Baltikum (2004) Der Traum vom eigenen Motorhome:
| (Florida) - Ontario - Quebec - New Brunswick - Prince-Edward-Island - Nova Scotia - Maine - New Hampshire - Vermont - (Florida)Schon seit Ende 1996 besitzen wir ein amerikanisches Motorhome
Größere Kartenansicht Bei uns hatten wir mehrere Reiseführer, die detaillierten Karten des US-Automobilclubs AAA für alle östlichen US-Bundesstaaten und kanadischen Provinzen einschließlich der Stadtpläne Montreal und Quebec (teilweise vom ADAC in Deutschland, der Rest bei Vorlage der ADAC-Mitgliedskarte kostenlos vom AAA bzw. in Kanada vom CAA) sowie das Campground Directory von Trailer Life. Mit der Mitgliedskarte des US-Wohnmobilclubs Good Sam erhielten wir auf einigen Campingplätzen einen Rabatt von 10%. Allerdings steuern wir private Plätze nur an, wenn es weit und breit keinen State Park (in Kanada heißen sie Provincial Parks), County Park usw. gibt oder diese voll belegt sind. Und
noch eine Vorbemerkung: Ja, wir sind viel zu schnell überall
durchgebraust. Aber
erstens war unser Ziel Kanada und wir wollten so schnell wie möglich
hin, zweitens wollten wir dort möglichst viel sehen. Sicher kann (und
sollte) man sich in jeder der kanadischen Ost-Provinzen ein paar Wochen
aufhalten, ganz zu schweigen von der Strecke Florida-Kanada. Anreise Florida - OntarioAm 29.05.06 fliegen wir von Düsseldorf mit LTU nach Orlando.
Dort werden wir abgeholt von amerikanischen Freunden, die uns zu
unserem Winter-Stammplatz bringen, wo unser Wohnmobil seit Ende März im
storage auf uns wartet. Wir brauchen eine halbe Stunde für Entfernen
der Radabdeckungen, Anklemmen der Batterie etc., dann springt es an,
als hätten wir es gestern abgestellt, und wir fahren für die nächsten
zwei Nächte auf einen Stellplatz. Den nächsten Tag verbringen wir mit
Vorbereitungen wie das Wohnmobil waschen, Luftdruck und Öl
kontrollieren, die abgebauten Scheibenwischer montieren (abgebaut
nicht, weil die jemand hätte klauen können, sondern weil das Gummi sich
in der sommerlichen Florida-Hitze auflöst), Lebensmittel einkaufen, die
Fahrräder am Heck befestigen usw. usw. Wir
durchqueren Kentucky und Ohio (Benzin 2,649 $/gal), bis wir am späten
Nachmittag kurz hinter Toledo den Bundesstaat Michigan erreichen.
Schlagartig wird die Autobahn so schlecht, wie wir sie auf der ganzen
Fahrt nicht erlebt haben, trotz langsamer Fahrt schüttelt und rappelt
das Wohnmobil furchtbar.
OntarioUm 8.30 Uhr sind wir in Kanada. Wir können von Meilen, Gallonen und Fahrenheit auf die gewohnten Kilometer, Liter und Celsius umschalten. Erst geht es durch Windsor, dahinter fängt die Autobahn nach Toronto an. Mittags erreichen wir unser erstes Ziel in Kanada in der Nähe von Fergus, nicht weit von Kitchener, westlich von Toronto (Übersichtskarte Ontario). Chris und Helen haben uns eingeladen, sie auf ihrer Farm zu besuchen. Sie bauen Soja und Weizen an, außerdem besitzen sie ein einmotoriges Flugzeug und haben auf der Farm neben dem Hangar ihre eigene Start- und Landebahn. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Bei 13° bis 24° und allen Sorten Wetter vom blauen Himmel bis Sturm und Regen bleiben wir hier zwei Tage. Mit dem Wohnmobil stehen wir an einem Stromanschluss neben dem Hangar, bis zum Farmhaus ein Fußweg von fast 20 Minuten, deswegen stellen unsere Gastgeber uns für den Weg ihren Zweitwagen zur Verfügung. Am Samstag, 03.06., besuchen wir u.a. den Farmer´s Market in St. Jacobs. An einigen Ständen bieten schwarz gekleidete Mennoniten ihre Waren an, dahinter stehen die schwarzen Pferdekutschen. Ein Stand mit deutscher und kanadischer Fahne weckt unsere Neugier. Da staunen wir: Eine reichhaltige CD-Auswahl mit Heino & Co. ist im Angebot, jede Menge deutsche Volksmusik. Grund dafür ist der große Anteil deutschstämmiger Bevölkerung in dieser Gegend.
Bei einer Bank können wir am Geldautomaten mit
der deutschen EC-Karte und PIN kanadische Dollar abheben. Damit hatten wir
nicht gerechnet! Am nächsten Tag geht es mittags weiter. Bei Port Hope stoßen wir auf die am Lake Ontario entlang verlaufende Autobahn 401. Während die Landschaft von der Grenze in Windsor bis in die Region Toronto flach war, war dieser Weg sehr hügelig. Vor der Auffahrt tanken wir, zum ersten Mal in Kanada, für 99,4 Cent pro Liter, erheblich teurer als in den USA. Größere Kartenansicht In Cobourg sehen wir einen Walmart und wollen dort einkaufen. Wir sind aus den USA die Walmart Super Center gewohnt und nun völlig enttäuscht, vor allem von der winzigen Lebensmittelabteilung. Später erfahren wir, dass Walmart Kanada im Sortiment überhaupt nicht mit den US-Märkten vergleichbar ist und kaufen künftig in anderen Märkten ein. Auch in Cobourg übernachten wir vor dem Haus von Freunden. Wir werden vorher zu einer ausgiebigen Rundfahrt durch das schöne Städtchen und an den Lake Ontario eingeladen. Hier gefällt es uns gut. 09.06.06:
Heute haben wir Dauerregen bis nachmittags, die Temperatur sinkt von
16° morgens bis auf 11° am Nachmittag. Wir fahren nur ein kleines Stück
weiter bis in die Nähe von Brighton und machen unseren nächsten Besuch.
Kurz
nach 16 Uhr kehren wir wieder zum Wohnmobil zurück. Statt auf unseren
Campground zurück können wir auch noch ein Stück weiterfahren, also
fahren wir auf die Autobahn 417 in Richtung Montreal. QuebecVor Montreal,
jetzt schon in der Provinz Quebec (Übersichtskarte), steuern wir rd. 150 km weiter gegen 19 Uhr in Vaudreuil/Hudson den Camping D´Aoust an (27 can$). 13.06.06: Wir sind in Montreal.
Schon weit vorher sehr dichter Verkehr, die Straßenbeläge sind eine
Zumutung, außerdem wird hier gefahren wie in Frankreich. Wir quälen uns
zunächst hoch zum Mont Royal und gehen zum Aussichtspunkt Grand Chalet.
Vielleicht liegt es am Dunst, dass wir das nicht für sehr lohnenswert
halten. Mühsam geht die Fahrt wieder hinunter und ein Stück um Montreal
herum. Bis zur Brücke über den St. Lawrence River, der hier natürlich
Fleuve Saint-Laurent heißt, kommen wir uns fast vor wie auf dem Pariser
Peripherique, danach geht es besser. Am nächsten Morgen fahren wir weiter. Südlich von Drummondville bleiben wir zwei Tage bei "Air Soleil" und besuchen Andre und Murielle. 16.06.06: Bei strahlend blauem
Himmel und 15° bis 25° fahren wir um 8 Uhr los, zunächst wieder nach
Norden, dann weiter auf der Autobahn 20 in Richtung Quebec. Größere Kartenansicht In Levis
folgen wir dann den Schildern in Richtung Ferry. Ein paar Mal muss man
abbiegen, die Straßen werden langsam enger, dann geht es ziemlich steil
den Berg hinab. Natürlich
werfen wir auch einen Blick ins Hotel Frontenac und bestaunen eine
imposante Lobby mit dunklem Mahagoni, viel Messing und riesigen alten
Kronleuchtern. Wir beschließen, Riviere du Loup auszulassen,
um heute noch etwas weiter zu kommen, und biegen auf die Rt. 185 in
Richtung Edmundston ab. Die Straße ist hervorragend, der Verkehr
gering, die Landschaft hügelig mit viel Wald. New BrunswickAn der Grenze zur Provinz New Brunswick (Übersichtskarte) (s. Wikipedia) wird die Straße vierspurig. Wir verlassen sie am exit 8, um im Provincial Park De La Republique
zu übernachten. Der wäre eigentlich ganz einfach zu finden gewesen (an
der Ausfahrt links über die Autobahn, dann sofort wieder links), aber
in unserem Campgroundverzeichnis steht (falsch) links/rechts, daher
übersehen wir das kleine Schild und landen im Ort Saint-Jacques, wo uns
zu allem Überfluss ein befragter Tankwart in die falsche Richtung
schickt. Erst bei der nächsten Frage weist dann jemand den richtigen
Weg zurück zur Autobahn.
Wir fahren zurück auf die 2, den Trans Canada Highway, und weiter über Fredericton nach Moncton. So eine Straße haben wir noch nie erlebt, eine großzügig ausgebaute neue Autobahn ohne Verkehr; abgesehen von der Gegend um Fredericton und dann vor Moncton kann man die anderen Autos wirklich an den Fingern abzählen. Heute werden wir ohne große Anstrengung 550 km hinter uns gebracht haben. Bei Moncton wenden wir uns in Richtung Meer, dort gibt es zwei Provincial Parks direkt am Wasser. Wir entscheiden uns für den Murray Beach Park, da er näher zur Brücke nach Prince Edward Island liegt als der Parlee Beach Park.
18.06.06: Mal wieder Sonne pur, 16-25°. Nach kurzer Fahrt erreichen wir die 13 km lange Confederation Bridge nach Prince Edward Island (PEI) (s. Wikipedia). Die Fahrt auf die Insel ist kostenlos, die Rückfahrt zum Festland kostet für ein Wohnmobil 60 can$. Am
Ende der Brücke ist ein großes Visitor Center. Wir decken uns kostenlos
ein mit einem Verzeichnis der Provincial Park Campgrounds, einer sehr
guten Karte von PEI und einem Stadtplan von Charlottetown. Größere Kartenansicht Auf
der Karte sind drei Rundfahrten über PEI eingezeichnet, die auch an der
Straße ausgeschildert sind. Wir fahren die mittlere Tour, halten öfter
mal an und lassen uns einige Stunden Zeit dafür. PEI ist das Zentrum
des Kartoffelanbaus im Osten Kanadas. Auffallend sind die rote Erde und
die großen wilden Lupinenfelder. Etwas länger halten wir uns am Strand von Cavendish auf. Charlottetown ist die Hauptstadt (s. Wikipedia) der kleinsten kanadischen Provinz PEI, auch wenn man es diesem netten kleinen Städtchen (15.000 Einwohner) eigentlich nicht ansieht. Da es Sonntag ist, finden wir einen leeren Parkplatz neben dem Parlamentsgebäude im winzigen Zentrum und machen einen längeren Rundgang um den Hafen. Am späten Nachmittag steuern wir den Lord Selkirk Provincial Park im Südosten der Insel an. Auch dort sind die Plätze mit Strom ohne weite Sicht, wir nehmen wieder einen Stellplatz weiter unten ohne Strom, aber mit tollem Blick aufs Meer (21 can$). Direkt neben dem Campground ist ein Golfplatz, Greenfee nur 15 can$. Kurz gerate ich in Versuchung, die Tasche mit den Schlägern habe ich natürlich im Wohnmobil; ich würde es noch bis zur Dunkelheit schaffen, aber dann ist mir das doch zu stressig. Der
Wetterbericht verspricht noch anderthalb Tage Sonne, dann kommt ein
größeres Tiefdruckgebiet. Schweren Herzens beschließen wir, PEI schon
am nächsten Morgen wieder zu verlassen. Nach wie vor ist Cape Breton im
Norden von Nova Scotia unser Ziel, und das wollen wir unbedingt noch
bei schönem Wetter erleben. Nova Scotia
Unmittelbar vor Bay St. Lawrence zweigt die rd. 10 km lange Stichstraße nach Meat Cove
ab. Schon im Reiseführer habe ich gelesen, dass dort, nur über eine
unbefestigte schmale Straße erreichbar, ein winziger campground hoch
auf den Klippen liegt. Der Ranger an der Doch plötzlich haben wir in einer Kurve einen freien Blick auf den Campground. Jetzt
fällt der Rest der Strecke viel leichter. Als wir am Platz ankommen,
stellen wir fest, dass er so hügelig ist, dass es eigentlich nur an
zwei Stellen ein paar Quadratmeter ebene Fläche gibt, und da stehen
schon zwei kleine Camper. Mit Mühe quetschen wir uns
dichter, als wir das sonst tun, neben einen der beiden Wagen, und
versuchen mit mehreren Unterlegbrettern und ein paar Steinen, das
Wohnmobil wenigstens einigermaßen gerade zu stellen. Anderthalb Meter
vor uns fällt es steil zum Meer ab. Von oben sehen wir, leider zu weit weg, im Meer eine Gruppe von Walen. Später berichten uns unsere Nachbarn, zwei Frauen aus den Niederlanden, dass die Wale zwei Stunden vorher in der Bucht direkt vor den Klippen waren. Die beiden haben ihren pick-up-camper für drei Wochen gemietet. Sie erzählen uns, dass sie bis vor zwei Tagen zehn Tage bei Dauerregen auf PEI verbracht haben. Was haben wir ein Glück gehabt! Am nächsten Morgen ist nach langer Zeit das Wetter mal anders, grau und diesig, allerdings noch recht warm (19-23°). Wir hatten erwogen, hier noch einen Tag zu bleiben, aber bei dem Wetter können wir auch weiter. In Bay St. Lawrence, gegenüber dem Abzweig nach Meat Cove, ist ein kleiner Supermarkt. Dort erstehen wir einen ganzen frischen Lachs (1,6 kg) für 6,60 can$. Wir fahren jetzt an der Westküste entlang nach Süden durch den Nationalpark. Die Straße führt steil bergauf (bis 455 m hoch) und bergab mit tollen Aussichtspunkten, aber heute ist es leider zu diesig. Angesichts des Wetters nehmen wir uns daher vor, heute weiter zu fahren, um bald unser nächstes Ziel Halifax zu erreichen. Südlich von Cheticamp verlassen wir die Küste und biegen links ins Inland ab, um auf schnellstem Weg die 105 südlich von Baddeck zu erreichen. In Whycocomagh halten wir an einer Tankstelle mit Laden. Plötzlich sind wir umzingelt von Indianern. Allerdings nicht wie bei Karl May mit Federschmuck und Kriegsgeheul; in diesem Ort sind die Abkommen des Wekoqmaq-Stammes ansässig, und Laden und Tankstelle scheinen ein beliebter Treffpunkt zu sein. Wir fahren über 105 und 104 nach Westen und biegen bei Truro auf die Autobahn 2 nach Halifax ab. Den ganzen Tag bleibt es grau und diesig. Kurz vor Halifax, nicht sehr weit vom Flughafen entfernt, steuern wir gegen 18 Uhr den Dollar Lake Provincial Park zur Übernachtung an. Von der Einfahrt über eine Schotterpiste 3 km bis zum office, dann noch einmal 3 km bis zum Stellplatz (18 can$, wie alle Provincial Parks in Nova Scotia ohne Stromanschluss). Am Platz werden wir schon erwartet: Sobald wir das Wohnmobil verlassen, werden wir fast aufgefressen von Unmengen von kleinen Mücken; sie gehen in die Ohren, die Nase; die warme weiße Motorhaube ist sofort übersät von kleinen schwarzen Punkten. Ob wir deshalb nur zwei andere Camper auf dem Platz sehen?
Kreuz und quer laufen wir die nächsten drei Stunden durch Halifax, erst am Meer auf einem schönen Boardwalk am Wasser entlang, dann den Berg hinauf bis zur Zitadelle, dann wieder zurück. Später geht es weiter nach Peggys Cove (s. Wikipedia).
Die 40 km nach Südwesten ziehen sich wegen der engen und kurvenreichen
Straße länger als erwartet. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint.
Doch die letzten 2 km vor Peggys Cove sind wir plötzlich im Nebel. Am
Visitor Center, direkt hinter der Einfahrt links, ist ein großer
Parkplatz. Kein Wunder, dass dieses winzige malerische Fischerdorf eine der meistbesuchten Attraktionen in Nova Scotia ist. Größere Kartenansicht Wir fahren in das 90 km südlich von Halifax gelegene Bridgewater (s. Wikipedia). Dort treffen wir gegen 17.30 Uhr bei Morris und Ella-Marie ein, Freunde aus unserem Winterquartier in Florida. Der vor zwei Tagen gekaufte Lachs wird von Morris fachmännisch zerlegt und zubereitet. Die Nacht verbringen wir im Wohnmobil vor dem Haus.
Oben
auf dem Berg, neben der Visitor Information, gibt es auch einen eher
unattraktiven Campground, aber wir fahren am Nachmittag noch einmal
zurück nach Peggys Cove. Tatsächlich, auch heute zieht sich der Himmel
kurz vorher wieder zu. Kaum
sitzen wir wieder im Wagen, fängt es an, teilweise kräftig zu regnen
und hört, außer später kurz an der Grenze, den ganzen Tag nicht mehr
auf. MaineEtwa eine Stunde später sind wir in St. Stephen an der
Grenze zu den USA. Die ganze Anlage ist eng und wohl schon einige
Jahrzehnte alt. Wir müssen unsere Pässe abgeben und das Wohnmobil
hinter dem Abfertigungsgebäude parken. Drinnen läuft dann die gleiche
Prozedur ab wie bei der Einreise an einem Flughafen (Fingerabdruck,
Foto), allerdings brauchen wir als Visainhaber das weiße
Einreiseformular nicht erneut auszufüllen, das wird am Computer
ausgedruckt. Wir müssen 6 US$ Gebühren pro Person zahlen. Nach 30
Minuten haben wir unsere Pässe zurück, steigen ins Wohnmobil und rollen
wieder. Noch heute ist uns nicht klar, warum niemand einen Blick in das
Wohnmobil geworfen hat. Gab es etwa eine Wärme- oder Röntgenkamera, die
die vier arabischen Terroristen hätte entdecken können, die evtl.
hinten auf dem Boden saßen? New HampshireIn Gorham, N.H., laufen wir die Timberland Camping Area für die Nacht an (20,70 $). Wir fahren weiter über die 302 in Richtung Westen, über Littleton, Woodsville und Barre nach Montpellier. Die Straße führt, teilweise recht steil, durch eine sehr schöne Berglandschaft. Vermont / New YorkNach Einfahrt in den Staat Vermont sehen wir endlich neben der Straße den ersten (und einzigen) Elch unserer Reise. Kurz
vor Montpellier gehen wir auf die I 89, verlassen sie in Burlington
wieder und nehmen die 7 in Richtung Süden. In Vergennes biegen wir
rechts ab auf die 22 und kurz danach wieder nach rechts in Richtung auf
die Brücke, die über das Südende des Lake Champlain in den Staat New
York führt. Um
eine lange Geschichte kurz zu machen: Wir hatten einen Tag und eine
Nacht hier eingeplant, aber wir bleiben ganze fünf Tage. Gut, dass wir
noch Zeitreserven hatten. Rückfahrt nach FloridaAuf der weiteren Fahrt durchqueren wir das
westliche Ende von Massachussetts. Hier sieht es plötzlich ganz anders
aus: große gepflegte Häuser, parkartige Grundstücke, eine schöne und
grüne Landschaft. Genauso ist es in der anschließenden kleinen Ecke von
Connecticut; hier kostet übrigens das Benzin 3,20 $ pro Gallone (in
Rutland noch 2,74). Wir fahren nach Südwesten in den Staat New York und
erreichen bei Fishkill die I 84 nach Westen; bald sind wir in
Pennsylvania und biegen auf die I 81 ab. 04.07.06:
Heute werden wir 560 Meilen (900 km) zurücklegen. Der Himmel ist
wolkenlos bei 19-28°. Über die I 77 und die I 95 fahren wir quer durch
North-Carolina (Charlotte), South-Carolina (Columbia) und Georgia bis
nach Florida. Die Straße ist angesichts des heutigen Feiertags recht
leer, und abgesehen von ein paar An- und Abstiegen am Anfang läuft das
Wohnmobil den ganzen Tag bei 60-65 Meilen pro Stunde mit cruise control
(Tempomat) wie von allein. Das führt heute zu einem Rekordverbrauch von
21 l/100 km oder, nach amerikanischer Rechnung, 11 Meilen pro Gallone.
Sonst liegen wir mit dem 6,9-Liter-V10-Benzinmotor leider um die 26-29
l/100 km. 05.07.06: Wir merken, dass wir wieder in Florida sind, es ist heiß und wolkenlos, morgens schon 23, später 32°. Da die Rückreise so schnell und problemlos war, haben wir noch ein paar Tage Zeit. Wir fahren nach St. Augustine auf den Anastasia State Park direkt am Atlantik. Hier hat es uns schon zweimal im März bzw. April so gut gefallen. Mittags fahren wir mit den Fahrrädern von unserem Stellplatz (27 $) zum Strand. Der Sand ist glühend heiß, kein Luftzug, das Wasser hat mindestens 27°. Das halten wir nur eine knappe Stunde aus. Den Nachmittag verbringen wir bei laufender Klimaanlage im Wohnmobil und laufen abends noch einmal am Strand entlang. Am nächsten Tag werden
es 34° im Schatten. Morgens gehen wir noch einmal kurz zum Strand,
bevor wir endgültig aufgeben. Das hat im Sommer wohl keinen Sinn. Autor: Wolfgang Müller, Osceola, FL |
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