Juni / Juli 2004
| Dieser Reisebericht konzentriert sich auf praktische Tipps für Reisen mit dem Wohnmobil (Strecke, Campingplätze etc.), alles andere enthalten die verschiedenen Reiseführer. Auch subjektive Eindrücke, die von vielen sehr veränderlichen Faktoren abhängig sind (vor allem vom Wetter, und das war bei uns meist sehr bescheiden, daher wurde die Reise kürzer als geplant) wurden möglichst weggelassen. Reisezeit war Juni / Juli 2004. Da es schon viele Informationen über Polen gibt, ist dieser Teil der Reise nicht enthalten. Als Straßenkarte nutzten wir, neben den allgemeinen ADAC-Unterlagen, die Karte "Baltikum" aus dem ADAC-Verlag (1:550.000). Unser Reiseführer war „Baltische Staaten" aus dem Nelles-Verlag, Ausgabe 2004. Allgemeine TippsReisen in die drei baltischen Staaten mit dem Wohnmobil sind für erfahrene Wohnmobilfahrer relativ problemlos. Man sollte allerdings hinsichtlich der sanitären Einrichtungen keine hohen Ansprüche haben. Papiere: Seit Ende 2007 sind mit dem Beitritt Litauens, Lettlands und Estlands zum "Schengener Abkommen" die Grenzkontrollen weggefallen. Personalausweis und Kfz-Schein (auch für einen evtl. transportierten Roller) sowie die Grüne Versicherungskarte (mit LT bei der Länderauflistung) muss man aber trotzdem bei sich haben. Geld: In allen vier Ländern (einschl. Polen) kann man mit EC-Karte und PIN an Bankautomaten Bargeld abheben (die Gebühren sind allerdings saftig ! Die Postbank z.B. berechnet pro Abhebung 4,50 €); der Umtausch von Euro-Scheinen ist problemlos und bei kleineren Beträgen am billigsten; die Kreditkarte wird an fast allen Tankstellen akzeptiert. Camping: Die nach meiner Meinung beste Information über Camping in den baltischen Ländern enthält die Homepage von T. und U. Weihermüller (http://www.weihermueller.de/privat). Listen von Campingplätzen finden sich u.a. bei http://www.tourism.lt/ und http://www.gobaltic.de/. Stecker: In Polen kommt ein Stift aus der Steckdose (wie in Frankreich), man sollte also ein neueres Kabel mit einem dafür vorgesehenen Loch im Stecker haben, ansonsten hilft ein Adapter; die baltischen Länder haben die gleichen Steckdosen wie in D; CEE-Anschlüsse sind in allen vier Ländern weitgehend unbekannt. Wasser: Wir haben immer einen Kanister mit Wasser zur Getränkezubereitung bei uns. In allen vier Ländern haben wir meist, aber eben nicht überall, geschmacksneutrales Trinkwasser vorgefunden und den Kanister ständig nachgefüllt. Tanken: Diesel heißt in Polen ON, in den baltischen Ländern Diesel; bleifreies Benzin gibt es überall (aufpassen an der Säule, es gibt auch noch verbleites). Sprache: In allen Ländern hilft Englisch oft weiter; ab und zu sind auch ein paar deutsche Brocken vorhanden. Litauen25.06.04 - Nördlich von Suwalki erreichen wir die polnisch-litauische Grenze und erinnern uns an einen Reisebericht, der von 90 Minuten Aufenthalt sprach. Die erste Überraschung: Keiner vor uns, auf der rechten Spur ca. 12 Lkw; am Häuschen gestoppt, der Grenzer nimmt die Pässe entgegen, ein Blick hinein und in unsere Gesichter, nach 30 Sekunden rollen wir wieder. Wir denken, das war sicher erst die Ausreise, und die Einreise kommt noch, fahren langsam noch um ein weiteres Gebäude herum, doch das war´s. Dann kommt die zweite Überraschung: Die Straße ist breit und glatt, ohne Spurrillen oder Schlaglöcher. So eine Straße sind wir in ganz Polen nicht gefahren. In Kalvarija, 13 km hinter der Grenze, verlassen wir die Umgehungsstraße und fahren in die Mitte der kleinen Stadt, wo wir auf Anhieb eine Bank finden. Draußen neben dem Eingang ist ein Geldautomat, an dem man mit EC-Karte und PIN Litas abheben kann (das dicke Ende kommt erst zu Hause: die Postbank berechnet für jede Abhebung 4,50 € Gebühren). Hier sieht man schon überall die typischen kleinen baltischen Holzhäuser.
Vom Stellplatz aus sehr schöner Blick über den großen See, auf der anderen Seite ist die russische Enklave Kaliningrad. Wir bekommen einen Schlüssel zu einem modernen Anbau, in dem sechs große Kabinen sind, jede mit WC, Dusche und Waschbecken, ein unerwarteter Luxus. Kosten: 34 Litas (9,86 €) pro Nacht für zwei Personen und Wohnmobil (soll lt. Rückmeldung eines Lesers im August 2007 schon 54 Litas kosten). Leider hat die Sache einen Haken: Es ist Freitag, und nach einem sonnigen Nachmittag fahren ab 19 Uhr einige Pkw voll mit jungen Litauern vor, die in mehreren Gruppen rund um uns und unsere bisher einzigen Nachbarn einige kleine Zelte aufbauen und dann loslegen. In der einen Ecke werden zwei Lautsprecherboxen auf das Autodach gestellt, bei anderen Gruppen muss die Anlage im Auto reichen. Mit zunehmendem Alkoholkonsum steigt die Lautstärke, und vor vier Uhr morgens ist an Schlaf nicht zu denken. Fazit: Ein eigentlich sehr empfehlenswerter Platz, aber bloß nicht am Wochenende. 26.06.04 - Am nächsten Morgen verlassen wir
wie unsere Nachbarn fast fluchtartig und mit Bedauern den schönen
Platz. Über gut ausgebaute Nebenstrassen fahren wir entlang der
russischen Grenze nach Norden. Ab und zu sehen wir, wie noch öfter in
den nächsten Tagen, auf einer Wiese neben der Straße einen Bauern seine
Kuh mit der Hand melken. Genauso oft sehen wir ganze Familien von der
Oma bis zum Enkel mit großen Gabeln das Heu wenden. In Jubarkas überqueren wir die Memel und nehmen die 141 nach Westen, immer noch entlang der Grenze. Eine solche Straße, teilweise schnurgerade, breit, glatt und leer, haben wir bisher nur als US-Highway erlebt. In Silute biegen wir links ab in Richtung Kintai, da wir nach Vente wollen, die Landspitze am Kurischen Haff gegenüber der Nehrung. Leider
erweist sich die Straße nach wenigen hundert Metern als eine Lehm- und
Schotter-Wellblechpiste von 11 km Länge bis kurz vor dem Abzweig nach
Kintai bzw. Vente. Da hilft nur eins: trotz Protest der Beifahrerin das
Gaspedal durchtreten. Bei 80 km/h schüttelt der Wagen am wenigsten. Zum
Glück sind die Kurven nicht eng und es ist kein Verkehr. Erst
später stellen wir fest, dass die anderen Straßen in diesem Gebiet
asphaltiert sind. Man sollte also mit wenigen km Umweg erst bei Lapynai
links abbiegen (dort weist ein Schild nach Vente); von Norden her biegt
man in Priekule rechts nach Vente ab. Von Klaipeda fahren zwei Fähren auf die Nehrung, eine Personenfähre an der Altstadt (die auch zehn Pkw mitnehmen kann) und eine größere Autofähre weiter südlich. Möglich ist, das Wohnmobil an der kleinen Fähre in Klaipeda auf einen bewachten Parkplatz zu stellen und die Personenfähre zu benutzen (habe leider den Preis vergessen, kann aber nicht viel sein). Auf der anderen Seite stehen VW-Busse, die für 7,50 Litas (2,18 €) pro Person nach Nida fahren (wohl einfache Fahrt (?), keine weiteren Kosten). Wir nehmen den Roller vom Heckträger und fahren 48 km
nach Klaipeda. Dort sehen wir vor einer Brücke links das Schild Neringa
(so heißt der Zusammenschluss der Orte auf der Nehrung), direkt
dahinter ist die kleine Fähre auf die Nehrung. Für den Roller und zwei
Personen zahlen wir 17,50 Litas (5,08 €) für Hin- und Rückfahrt. Am Ende von Nida (2 km weiter ist
der Grenzübergang nach Russland) ist die einzige Tankstelle auf der
Nehrung, die wir als erstes ansteuern. Ganz in der Nähe sehen wir uns
den ebenfalls einzigen Campingplatz an. Dort stehen im Birkenwald rd.
20 deutsche Wohnmobile. Preis: 50 Litas pro Wohnmobil plus 15 Litas pro
Person, das macht 80 Litas (23,20 €) pro Nacht. Zum Strand sind es rd.
800 m. Als wir am Nachmittag zurückfahren, halten wir an einem kleinen Parkplatz bei Joudkrante. Dort führt eine Treppe zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf Europas größte Kormorankolonie. Da
es Sonntag ist, steht vor der Autofähre eine mehrere Kilometer lange
Autoschlange. Wir fahren in Richtung "kleiner" Fähre. Auch dort mehrere
hundert Meter Stau. Wir fahren mit dem Roller und einem Lächeln vorbei
an die Spitze und sind ein paar Minuten später auf der Fähre.
In Vente ist kurz vor unserem Campingplatz auf der linken Seite ein interessantes kleines Lokal. Zwei alte deutsche Straßenbahnwagen (noch mit allen deutschen Schildern), einige Bretter drumherum und ein Dach obendrauf. Der eine Wagen ist Küche und Vorratsraum, der andere der Gastraum. Wir essen Schaschlik und Fisch, jeweils mit Pommes frites, trinken zwei Kaffee und zahlen 17 Litas (4,93 €). Unser Nachbar aus Mainz, der die Bootsfahrt gut überstanden hat, ist auch gerade da, und wir tauschen die Tageserlebnisse aus. Nach insgesamt 220 km mit dem Roller bei kühlem Wind und ohne einen Sonnenstrahl sind wir trotz Lederjacken und Regenanzügen doch etwas ausgekühlt.
In Švčkšna (ich wüsste gern, wie man das ausspricht) sehen wir, wie häufiger in Litauen, eine riesige Kirche in einem kleinen Dorf. Zwischendurch nehmen wir auch mal wieder eine 5 km lange Lehmpiste zur Abkürzung.
Noch ein paar Eindrücke in Litauen: Es gibt, ganz im Gegensatz zu Polen, keine Kleinwagen auf der Straße (auch nicht in Lettland und Estland). Fast ausschließlich sieht man deutsche Mittelklassewagen älterer Baujahre (meist Audi 80 oder 100, VW Passat, BMW 518 etc.). Offenbar wird alles Mögliche gebraucht aus Deutschland bezogen: Mülltonnen mit Aufkleber „mit dem Pfeil zur Straße stellen", Tanksäulen mit deutscher Aufschrift, ältere Lieferwagen und kleine Busse mit deutschen Aufschriften. In Lettland und Estland ist uns dies alles nicht aufgefallen. LettlandVorbemerkung: Die
Beschilderung in Lettland ist schlecht (im Gegensatz zu Litauen und
Estland). Außer an den wenigen Fernverkehrsstraßen (A2, A9 etc., aber
auch da eher selten) findet man Straßennummern zwar auf der Karte, aber
nicht auf den Schildern. Vorwegweiser sind nicht üblich, Abzweigungen
werden nur mit einem kleinen Schild an der Straßenecke ausgeschildert
(wie z.B. sogar der Abzweig der A3 von der A2 vor Sigulda. Pech, wenn
da gerade ein Lastzug hält oder entgegenkommt). Dies gilt natürlich
erst recht für die kleinen blauen Schilder für Parkplatz oder
Campingplatz.
Fast
fünf Stunden lang bestaunen wir alte Fassaden, Dom, Kirchen etc. (und
eine noch nie gesehene Konzentration von neuesten deutschen
Luxusautos), bis die Füße qualmen. Zwischendurch finden wir ein
Internet-Cafe und schicken einen Rundbrief an alle zu Hause. ![]() ![]() ![]() ![]() Gerade zur richtigen Zeit, als es wieder anfängt zu regnen, erreichen wir die riesigen Markthallen hinter dem Bahnhof. So etwas haben wir noch nie gesehen, eine Halle nur mit Fisch, die nächste nur mit Fleisch, die nächste mit Brot und Kuchen, insgesamt fünf große Hallen; hinter den Hallen noch Marktstände mit Obst und Gemüse. Die Preise sind unglaublich. Wir kaufen u.a. ein 0,5-kg-Roggenbrot (0,13 Lats = 0,20 €), verschiedene Kuchensorten (u.a. „Schweineohr" für 0,08 Lats = 0,12 € und Cremeschnitten für 0,12 Lats = 0,18 €), geräuchertes Geflügelfleisch (1 kg 1,90 Lats = 2,90 €). Leider
können wir nur so viel einkaufen, wie wir mit dem Roller transportieren
können. Auf der Rückfahrt von Estland, ungefähr eine Woche später,
steuern wir den Zentralmarkt noch einmal an, fahren mit dem Wohnmobil
auf einen bewachten Parkplatz in der Nähe und machen einen Großeinkauf.
Über Sigulda fahren wir weiter nach Cesis.
Dort finden wir westlich hinter dem Ortsende, an der Straße nach
Limbazi, den neuen Campingplatz Ciresilis, eine breite langgestreckte
Wiese unmittelbar am Flussufer. Wir besichtigen den Platz und merken
ihn für einen Aufenthalt bei schönerem Wetter vor. Auf dem Platz sehen wir eine große Freilichtbühne und zwei große Zelte mit Tischen und Bänken; in einem Faltblatt lesen wir „Disco jeden Freitag und Samstag" und sind froh, an einem ruhigen Mittwoch hier gewesen zu sein. EstlandAn der Grenze nach Estland erleben wir zum ersten Mal eine langwierige Kontrolle. Trotz wenig Betrieb haben wir 20 Minuten Aufenthalt. Vor uns müssen die Pkw-Fahrer Kofferraum und Motorhaube aufmachen. Auch das Wohnmobil müssen wir öffnen und die Tür zum Bad aufmachen. Alle Fahrer müssen aussteigen, Pässe und Kfz-Papiere werden in ein Häuschen gereicht und dem Fahrer nach ein paar Minuten durch ein kleines Fenster wieder herausgereicht. Auch in Estland fährt man ganztägig mit Licht. Die Straße ist hervorragend ausgebaut und fast schnurgerade; es ist kaum Verkehr. In Pärnu machen wir eine kleine Stadtrundfahrt bei kühlem Nieselwetter, tauschen wieder Geld ein, diesmal estnische Kronen (EEK), und haben das Gefühl, dort nicht viel zu verpassen. Daher erreichen wir schon am Vormittag Tallinn. Dort steuern wir sofort den Hafen an, um bei mehreren Reedereien Informationen über eine Tagesfahrt nach Helsinki einzuholen. Die Linda Line erweist sich mit 560 EEK (rd. 36 €) am günstigsten, da man, anders als bei anderen Linien, zum gleichen Preis verschiedene Ab- bzw. Rückfahrten wählen kann (die Nordic Jet Line z.B. kostet nur dann 500 EEK, wenn man um 8 Uhr hin- und um 20 Uhr zurückfährt, alle anderen Zeiten kosten 600 bzw. 650 EEK). Linda fährt mit einem Tragflügelboot zu allen geraden Stunden (8,10 etc.) sowohl von Tallinn als auch von Helsinki ab und benötigt für die Überfahrt 90 Minuten. Büros und Anlegestelle sind nicht an den großen Terminals, sondern ein paar Fußminuten nordwestlich davon hinter dem großen Gebäude Linnahall (da, wo die Helikopter landen). Bei Sichtung unserer Unterlagen stellen wir fest, dass wir direkt gegenüber der Altstadt parken. Also nutzen wir die Gelegenheit zu einem ausgiebigen Rundgang durch die wirklich sehenswerte Altstadt. Getrübt wird deren Schönheit allerdings (aus unserer Sicht) durch die unerwartet intensive Ausrichtung auf Touristen. Es gibt eigentlich nur Lokale (viele Fast-Food-Ketten sind vertreten) oder Souvenirläden; es ist voll von finnischen Touristen. Es
ist 18 Uhr und Zeit, einen Campingplatz aufzusuchen. Im Nordosten am
Fernsehturm soll es einen Platz geben, aber in der Information in der
Altstadt rät man uns dringend davon ab und empfiehlt den einzigen
weiteren Platz beim Hotel Peoleo. Da sind wir heute schon
vorbeigekommen. Der Platz liegt genau 15 km südlich der Altstadt an der
Straße nach Pärnu. Von Pärnu aus ist das auf der rechten Seite der
vierspurigen Straße, unmittelbar vor den ersten Supermärkten und dem
Abzweig nach Laagri. Heute
haben wir Glück, der erste sonnige Tag seit langem, wenn auch recht
kühl. Das Zentrum Helsinkis liegt direkt am Hafen. Ganz in der Nähe
finden wir die Touristeninformation und beschaffen uns eine Karte der
Innenstadt. Dann laufen wir los. Schon etwas früher als geplant werden wir müde und lustlos, so dass wir uns schon zur Rückfahrt um 16 Uhr an der Fähre einfinden. Als sie aus Tallinn ankommt, sehen wir mit Erstaunen die zurückkehrenden Finnen aus dem Boot strömen, alle bepackt mit Kartons voll alkoholischen Getränken. Manche mühen sich mit voll geladenen Kofferkulis ab. Jetzt wissen wir, warum in Tallinn am Hafen ein großes Schild an einem Laden mit „Alkohol 0-24 Uhr" warb.
In Pärnu setzen wir unsere letzten Kronen in Diesel um (10,15 EEK = 0,65 € pro Liter). Erst südlich von Pärnu hört mittags der Regen allmählich auf. Die Einreise nach Lettland ist problemlos, und nach einer kurzen Pause an der stürmischen Ostsee sind wir schon bald an den Markthallen in Riga für einen großen Einkauf. Da kommt sogar mal kurz die Sonne raus, aber schon bei der Weiterfahrt eine Stunde später regnet es wieder. In Jelgava leeren wir ein weiteres Portemonnaie mit Lats-Resten an einer Tankstelle (Diesel 0,419 Lats = 0,65 €). Schon am Nachmittag kommen wir an unserem heutigen Ziel an, am Stellplatz in Kurtuvenai südlich von Siauliai, den wir auf der Hinfahrt gesehen hatten. Es ist tatsächlich trocken und der Himmel sogar fast sonnig, so dass wir uns auf einen längeren Spaziergang in die schöne Umgebung trauen. Kaum zurück, regnet es schon wieder. 04.07.04 - Am nächsten Morgen prasselt schon kurz nach der Abfahrt der erste Regenschauer nieder; das geht den ganzen Tag so weiter, und bis nach Polen wird die Straße nicht mehr trocken. Über Nebenstrecken (Jurbarkas, Sakiai, Marijampole) nähern wir uns der Grenze Litauen / Polen, nicht ohne vorher wiederum die letzten Litas loszuwerden (Diesel 2,31 Litas = 0,67 €). Kurz vor der Grenze begegnet uns wie ein Lindwurm eine Karawane von über zwanzig deutschen Wohnmobilen, wieder eine organisierte Gemeinschaftsfahrt eines Veranstalters. Wir finden das völlig paradox, mit dem Wohnmobil hinter einem Leithammel herzufahren zu einem vorbestimmten und reservierten Tagesziel, aber, wie man in Köln sagt, "jede Jeck iss anders". Autor: Wolfgang Müller, Osceola, FL |